Mit dem Eindringen arabischer Armeen in Spanien im frühen 8. Jahrhundert begann eine fast 800 Jahre andauernde islamische Präsenz auf dem Boden der Iberischen Halbinsel. Mit der spanisch-muslimischen bzw. andalusischen' Zivilisation, die sich nun hier entfaltete, verbinden sich bedeutende Errungenschaften des mittelalterlichen Islam: die Moschee in Córdoba, die Alhambra in Granada oder die Werke eines Averroes. Die Geschichte dieses Brückenlands zwischen Orient und Okzident fasziniert noch heute Abend- wie Morgenländer, die diese Kultur beide für sich beanspruchen. Vor allem die Epoche des umaiyadischen Kalifats wird gerne als goldenes Zeitalter' überhöht, indem die Vertreter der drei monotheistischen Weltreligionen im Schatten der großen Werke der Antike, aber auch in den Gassen von Córdoba, Granada und Toledo harmonisch zusammenlebten und sich gegenseitig befruchteten.
Der Autor zählt zu einer Reihe spanischer und französischer Historiker, die in jüngerer Zeit diesem Bild durch eine intensivierte Forschungsarbeit auf den Grund gehen. Er bietet hier eine reich illustrierte Gesamtschau der kulturell und künstlerisch so außerordentlich fruchtbaren spanisch-muslimischen Zivilisation und ihrer Beziehungen zur Welt des christlichen Mittelalters.
Eine Kulturgeschichte des muslimischen Spanien, die uns diese Epoche in neuem - von den Fakten gestütztem - Licht entdecken lässt
Eines der wichtigsten Nachschlagewerke zum Thema, nun auch in deutscher Sprache
Aus dem Inhalt:
al-Andalus als Provinz des Kalifats von Damaskus; die Krise Mitte des 8. Jahrhunderts; das umaiyadische Emirat; das umaiyadische Kalifat von Córdoba; die Taifa-Reiche; Almoraviden; Almohaden; die Reconquista des 13. Jahrhunderts; das Ende etc.