Bookcondition: NEW. AS NEW. NUEVO COMO NUEVO Das Wesen einer architektonischen Arbeit ist die notwendige Beziehung zwischen Konzept und Form', sagt Steven Holl - welch einfache Erklärung für seine skulpturalen, poetischen Gebäude, für die Gratwanderung zwischen weich-organischen und streng-geometrischen Formen und deren funktionaler Organisation. In der Gegenüberstellung von Grundriss- und Schnitt-Zeichnungen mit hervorragenden Farbfotografien zeigt sich jedoch eines ganz besonders, nämlich Steven Holls Umgang mit Licht, seien es Fenster an ungewöhnlichen Orten und mit oftmals bizarren Formen, seien es Felder mit farbigem Kunstlicht, die an Trompe-d'oeil-Malerei erinnern.
Zitat zum Bürogebäude Sarphatistraat in Amsterdam, 1996-2000: Das renovierte Gebäude am De-Singel-Kanal in Amsterdam ist ein viergeschossiges Ziegelhaus in U-Form, das sich aus seinem Inneren heraus durch einen neuen schwammartigen' Pavillon mit dem Kanal verbindet. Während das Äußere Ergänzung und Kontrast ausdrückt - existierendes Ziegelwerk schließt an die neue perforierte Oberfläche aus Kupfer an, strebt die Strategie des Inneren Verschmelzung an. Die poröse Architektur des rektangulären Pavillons ist von einem Konzept bestimmt, das sich von Morton Feldmans Musikstück Patterns in an Chromatic Field' herleitet. Die Idee, mittels zufallsgenerierter, reflektierender Farbe einen Raum mit leichten optischen Phänomenen zu bilden, kommt besonders in der Nacht zur Geltung, wenn die Farbtupfer sich im De-Singel-Kanal widerspiegeln. Die Schichten der perforierten Fassadenelemente sind dreidimensional erweitert, analog zum Mengerschwamm'-Prinzip, bei dem Löcher in Flächen geschnitten werden, um möglichst große Flächen bei einem kleinstmöglichen Volumen zu entwickeln.'
Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Idea and Phenomena. Steven Holl' im Architekturzentrum Wien vom 11. April bis zum 5. August 2002. Die Essays stammen von Dietmar Steiner (Direktor des Architekturzentrum Wien), Yehuda Safran (Professor an der Columbia University, New York) und Wolf Prix (Architekt, Wien).