Das antike Gadara, dessen Siedlungsspuren in die 2. Hälfte des 3. Jhs. v.Chr. zurückreichen, liegt in NW-Jordanien am Rande einer fruchtbaren Hochebene östlich des Jordan. Während die hellenistische Siedlung sich auf einen Hügel beschränkte, dehnte sich die römische Stadt entlang einer Ost-West-verlaufenden Verkehrsachse aus. Im 3. Jh. n.Chr. wurde 1,3 km vom Stadtkern entfernt ein freistehender Torbau errichtet, der seit 1987 vom DAI unter Einbeziehung des urbanistischen, regionalen und historischen Kontexts archäologisch und bauhistorisch untersucht wurde. Auf dieser Grundlage wurde ein neuer Rekonstruktionsvorschlag erstellt, der gleichermaßen die Anknüpfungen an römische Formensprache als auch das eigenständige, regionale Gepräge des Bauwerks verdeutlicht. Er war in ein Ensemble aus Verkehrsnetz und zeitgleich erbautem Hippodrom eingebettet. Der zweite Band enthält vier Appendices, einen zum in situ erhaltenen Baubestand, einen Steinkatalog, einen Index der untersuchten Proben von Kalk- und Gipsmörtel und Farbfassungen sowie eine Zusammenstellung der bekannten Meilensteine und Bauinschriften entlang der Ost-West-Straße.
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